Weihnachten in den USA

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Auch an Weihnachten werden die Häuser hier recht farbenfroh und hell geschmückt, also eine logische Fortführung der Verzierungen und Dekorationen an Thanksgiving. In den Wintermonaten geben sich die Familien viel Mühe und gestalten ihre Häuser außen mit Kerzen, Lampen, Leuchten oder Figuren. Gerade jetzt sind zahlreiche Häuser mit vielen weihnachtlichen Gestalten und Lichtern geschmückt. Es werden zum Beispiel sehr gerne Weihnachtsmänner und Rentiere aufgestellt, deren Formen mit kleinen Lampen nachgeahmt werden.

Bild 1 [Rentiere als Leuchtfiguren] Bild 2 [Leuchtendes Rentier vor Haus] Bild 3 [Leuchtfiguren vor einem Haus]

[Image]In diesem Jahr sind aufblasbare Weihnachtsfiguren ganz groß in Mode gekommen. Diese meist überdimensional-großen Gestalten finden sich vor zahlreichen Häusern und sind meistens recht nett anzuschauen, auch wenn diese Imitationen etwas aufgesetzt wirken. Es wird sich zeigen, ob diese neue ‘Kunstform’ wirklich ein dauerhafter Renner der hiesigen Weihnacht wird. Auch in Deutschland finden diese Darstellungen bereits die ersten Nachahmer, was sicherlich einige Betrachter erfreuen mag.

Bild 4 [Leuchtender Schneemann] Bild 5 [Santa Claus mit seinen Rentieren]


[Image]Die Tradition eines geschmückten Weihnachtsbaumes, wie wir ihn in Deutschland kennen, ist auch hier weit verbreitet und muß den Vergleich mit einem deutschen Baum nicht scheuen. Dabei werden die Bäume meist zu Beginn des Dezembers aufgestellt und geschmückt, dafür haben einige der Bäume am 2. Weihnachtsfeiertag schon wieder ausgedient. Es finden sich hier in der Regel Fichten als Weihnachtsbaum, während in Deutschland meistens die Tanne nachgefragt wird. In der Regel verkaufen die grossen Einkaufszentren Weihnachtsbäume; aber es finden sich auch fahrende Händler, die an der Strasse ihren Verkaufsstand mit einem üppigen Angebot errichten. Ganz klassisch gibt es Bauernhöfe, bei denen der Liebhaber sich den ‘eigenen’ Baum aussuchen und mitnehmen kann. Da kann man also mit Fug und Recht sagen, der Baum wurde eigenhändig aus dem Wald geholt.

Bild 6 [Weihnachtsbaum im Rathaus von Philadelphia]

Es ist erstaunlich, wie viele Menschen - gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten - noch am späten Abend beim Einkaufen anzutreffen sind. Dabei stellen sich die Suchenden auf längere Wartezeiten ein und auch die weiter entfernten Parkplätze werden gut gefüllt vorgefunden. Man sollte ein wenig Geduld mitbringen, aber dies gehört zum Erlebnis Weihnachten einfach dazu. In der vorweihnachtlichen Einkaufsperiode werden sogar die Mitarbeiter in den großen Einkaufszentren dazu angehalten, ihre Autos auf weiter entfernten Parkplätzen abzustellen und mit dem Zubringerbus zur Arbeit zu kommen. Zu Spitzenzeiten an Wochenenden werden sogar nahegelegene Firmenparkplätze (bis zu 7 km entfernt!) für die Kunden zur Verfügung gestellt und mit Bussen an das Einkaufszentrum angeschlossen.

[Image]In einigen Gärten und Hinterhöfen aber auch direkt an der Straße finden sich immer wieder schön aufgebaute Krippen  oder aber einzelne Krippenfiguren. Die Größe der einzelnen Figuren liegt dabei zwischen 30 Zentimetern und 2 Metern, so daß sie auch von den Autofahrern und Fußgängern gut wahrgenommen werden.

Bild 7 [Krippe in Philadelphia] Bild 8 [Krippe bei Nacht]

Der erste Tag nach Heiligabend, an dem die Geschäfte wieder offen haben, ist hier der 26.12.. Viele der Beschenkten strömen in die Einkaufsläden, um zum einen ihre Geschenkgutscheine einzulösen oder aber, um ihre Geschenke umzutauschen oder ihr Geld wieder zurückzubekommen. Es ist hier kein Problem, dies innerhalb 30 Tagen nach Kauf zu tun. Dafür ist auch keine längere Diskussion mit dem Verkäufer nötig, es reicht aus zu sagen, dass man das Gekaufte oder Geschenkte nicht mehr möchte. Am 26.12. strömen also alle zusammen, deshalb werden die ‘potentiellen’ Käufer auch noch mit zahlreichen Sonderangeboten gelockt, damit sie, wenn sie schon einmal im Geschäft sind, auch gleich noch etwas Neues kaufen können. Und nicht wenige gehen sicherlich mit mehr aus dem Geschäft heraus als sie hereingegegangen sind, schließlich ist alles, was mit Weihnachten zu tun hat, jetzt 50 % billiger zu haben.

Nachtrag: Ein in der Regel sehr gut unterrichteter amerikanischer Bekannter hat uns berichtet, daß derzeit ca. 70 % der amerikanischen Haushalte einen synthetischen (sprich ‘Plastik’) Weihnachtsbaum aufstellen, wobei 80 % dieser Weihnachtsbäume in China hergestellt werden und dann in die USA verschifft werden.

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