Glossar

Disclaimer: Bitte nutzen Sie unsere Informationen nur als Startpunkt für weitere Recherchen. Wir erklären hier einige Themen, die unsere Leser und Leserinnen immer wieder interessieren. Allerdings ist jeder Leser und jede Leserin selbst verantwortlich, sich auch anderweitig zu informieren. Denn auch unsere Informationen veralten oder aber wir haben eventuell aus Versehen etwas unklar oder sogar falsch dargestellt. Falls Ihnen ein Fehler auffällt, schreiben Sie uns bitte mit Hilfe unserer Kontaktseite.

Arbeit

  • Zum Arbeiten benötigt man die sogenannte Social Security Number (SSN), erst dann ist der Arbeitgeber berechigt, jemanden anzustellen. Die SSN wird bei der Social Security Administration (SSA) beantragt.

Auto

  • Es scheint des Amerikaners liebstes Utensil zu sein und man kann auch nichts ohne das Auto erledigen, es darf auch etwas mehr Auto sein, frei nach dem Motto: “Größer ist besser”.
  • Trotzdem sollte man sich gut überlegen, wie groß der Wagen wirklich sein muss. Ein Neuwagen lohnt sich in der Regel nur dann, wenn man eine längere Zeitspanne in den Staaten bleibt, weil ja gerade der Neuwagen in der ersten Zeit am meisten an Wert verliert. Auch Luxuswägen wie BMW, Mercedes oder Porsche sind wirklich teuer, vor allem später bei der Versicherung.
  • Uns wurde von mehreren Seiten zu einem japanischen Auto geraten, die auch von der Verarbeitung unseren Wägen recht nahe kommen.
  • Anmelden und Versichern eines Autos artet in New Jersey ziemlich aus, siehe dazu beim Punkt Autoversicherung.
  • Häufig bieten Autoverkäufer zeitlich befristete Versicherungen an. Ausserdem sollte man sich beim Fahren nichts zu Schulden kommen lassen, denn selbst eine Geschwindigkeitsübertretung lässt die Versicherungskosten ansteigen!
  • Das Auto wird bei Vorlage eines Versicherungsscheines mit einem vorrübergehenden Nummernschild ausgestattet, das meist 2 Wochen gilt. Für die endgültigen Schilder wird das Auto angemeldet und dazu braucht man eine, ja, genau! eine SSN!

Autoversicherung

  • Sie finden viele Informationen hier -> www.njdobi.org
  • Eine Versicherung erklärt sich bereit, jemanden aufzunehmen, es scheint aber mehr ein Akt der Gnade zu sein als ein Selbstverständnis. Insbesondere haben Ausländer schlechte Karten hier die unfallfreien Jahre in Deutschland angerechnet zu bekommen. D.h. man fängt sehr teuer wie ein 17-jähriger Fahranfänger an. Trotz allem hatten wir keine Probleme eine Versicherung zu finden, aber dies nur aufgrund einer guten Empfehlung. Wir hatten schon ganz andere Geschichten gehört.
  • Nachdem die Versicherung unterzeichnet ist, läßt man sein Auto fotografieren, damit man nicht hinterher behauptet, der Schaden wäre neu (!). Diese Bilder werden von der Werkstatt direkt an die Versicherung geschickt.

Bankkonto

  • Für die Einrichtung eines Bankkontos ist es oftmals nötig, eine feste Adresse vorzuweisen (Mietvertrag genügt meistens), damit man ein Girokonto eröffnen kann (-> checking account).
  • Unbedingt auch vorher fragen, wie teuer eine Überweisung von oder nach Deutschland ist, das ist nicht ganz unerheblich.
  • Bei manchen Banken muss man auch eine SSN (wer haette es gedacht) vorweisen, um überhaupt ein Bankkonto zu eröffnen. Mit ein bisschen Glück hat die gewählte Bank und auch genau diese Filiale bereits Erfahrungen mit internationalen Personen, die in den USA arbeiten wollen. Vielleicht hilft auch am ehesten in Universitätsstädten wie bspw. Princeton nachzufragen, weil dort viele ausländische Studenten sind. Manchmal hilft auch ein Anruf der eigenen Firma. Insbesondere sollte man eine Bestätigung dabeihaben, dass man wirklich etwas verdienen wird.
  • Als Tipp haben wir noch gehört, dass man sich von der deutschen Bank ein Schreiben geben lassen soll, dass einem eine weisse Weste bzgl. ‘credit history’ erklärt. Leider wissen deutsche Banken nicht immer, was sie hier schreiben sollen. Ein Trost: Wir brauchten dieses Schreiben bislang in den USA nicht!
  • Wenn aber einmal Geld auf dem Konto ist, dann wird alles viel leichter!

Bibliothek

  • Sind prinzipiell sehr zu empfehlen, es wird viel Geld in Bibliotheken investiert. In der Regel gibt es auch Internetanschluss, oft sogar Wireless-Zugang. Dies hilft doch sehr, wenn man in der ersten Zeit in den USA erreichbar bleiben will.
  • Auch der Erhalt einer eigenen Mitgliedskarte ist einfach, man sollte aber den Mietvertrag und eine Identifikationskarte dabei haben. SSN wäre nicht schlecht, weil sie meist als erstes danach fragen, aber auch Alternativen werden bereitwillig anerkannt.
  • Entleihen kostet meist ebenso nichts wie die eigentliche Mitgliedschaft und die Auswahl ist reichhaltig und nicht nur auf Bücher beschränkt.

Credit History

Ein Beitrag aus dem Leben eines vor kurzem ebenfalls übergesiedelten Freundes:

“Ich habe es mittlerweile geschafft meine Credit History so zu ruinieren, dass selbst T-Mobile mir nur noch gegen Deposit von 600$ und ohne Geräte-Subventionen einen Handy (heißt in Amerika cell phone)-Vertrag geben wollte. Und das obwohl ich alle Rechnungen brav bezahlt habe, einen positiven Kontostand aufweise, Platin- und Gold-Kreditkarten von meiner Bank bekomme, weil die meinem Arbeitgeber glauben, daß ich kreditwürdig bin.

Bei meiner Bank nachgefragt, erklärte man mir, dass jede Anfrage, die irgendwie mit Bezahlen zu tun hat (also Kundenkarten, Telefonverträge etc) quasi als Maluspunkt in die Kreditwürdigkeit eingeht und dazu führen kann, dass man aufgrund vieler Anfragen als “suspekt” eingestuft wird.

Der Effekt verschärft sich, wenn man keine Historie vorzuweisen hat, die dagegen steht. Also: sehr vorsichtig mit der Angabe der SSN sein! Wer immer danach fragt, hat Hintergedanken und wird im Zweifelsfall die Kreditwürdigkeit des potentiellen Kunden abfragen, was einen aber dann reinreissen kann. Ebenso vorsichtig also auch bei all den verlockenden Angeboten “another 20% off, when you apply for our valued-customer-card”…

Deshalb nach der ersten Anmeldewelle für das Notwendigste, erst einmal Ruhe einkehren lassen.”

Einreise

  • Wider unseren Befürchtungen war es kein Problem einzureisen, schon nach einer Minute hiess es: “Welcome to the United States!“. Trotz des Visums mussten wir uns in die Schlange der Touristen stellen, da macht auch das Visum keinen Unterschied. Aber der Beamte fand unsere Namen gleich im Computer und damit war es erledigt. Vielleicht trifft man noch auf einen neugierigen Zollbeamten, der sich über das üppige Gepäck wundert und sich nach dem Beruf oder die Art der anstellenden  Firma erkundigt. Kein Problem, einfach nett Antwortgeben und lächeln: It’s just their job.

Führerschein

  • Dazu benötigt man eine SSN, die allerdings nur der arbeitende Partner ohne Probleme erhält. Für den begleitenden Partner muss man sich ein Dokument ”Letter of exception” bei der SSA abholen, das einem bescheinigt, dass man keine SSN bekommt, aber den Führerschein erwerben möchte. Dies gelingt in der Regel ohne Probleme.
  • Bis Herbst 2002 war es auch für den begleitenden Partner möglich, eine eigene SSN zu beantragen, allerdings muss vorher eine Bescheinigung der MVA (Mobile Vehicle Agency) besorgt werden, um bei der SSA eine SSN beantragen zu können. Man erhielt eine SSN mit dem Vermerk “Not valid for employment”, die zwar zur Beantragung eines Führerscheins berechtigt, aber nicht zum Arbeiten.
  • Als neuer Bewohner des Staates New Jersey ist man gehalten innerhalb von 60 Tagen die Führerscheinprüfung abzulegen (nein, der deutsche Führerschein gilt nicht weiter, auch der internationale gilt nur für diese 60 Tage). Hierzu sind die Webseiten der MVS sehr informativ und zu empfehlen: http://www.state.nj.us/mvs/.
  • Allerdings erscheint es uns noch schleierhaft, wie Personen damit umgehen sollen, die innerhalb dieser Frist keine SSN erhalten. Sie sind ja nicht in der Lage, sich für eine Prüfung anzumelden.

Look-and-see Trip

  • Wenn es irgendwie möglich ist, dann sollte man bereits beim Look-and-see Trip ein gültiges Visum zu haben. Es erspart viel Zeit, weil man dann in der Regel bei der richtigen Einreise sofort (bald) eine SSN beantragen darf.
  • Zwischen der Einreise und der Beantragung muss eine gewisse Zeit verstrichen sein, damit die Daten im System erfasst sind.
  • Allerdings kann sich diese Regelung auch wieder ändern, deshalb ohne Gewähr.

Mieten einer Wohnung oder eines Hauses

  • In der Regel wird für ein Jahr gemietet, vor Ende dieses Jahres (90 Tage vorher) müssen beide Parteien die Fortführung des Vertrages bekunden. Die Regeln hängen stark vom Vermieter ab, d.h. den Vertrag genau durchlesen, damit einem nichts entgeht. Es ist wirklich wichtig den Vertrag zu lesen, weil alle Klauseln darin enthalten sein müssen, nicht so wie in Deutschland mit dem BGB.
  • Interessant für zeitlich begrenzte Entsandte: wenn möglich sollte man einen “Diplomatic Clause” abschliessen, d.h. man kann die Wohnung auch vor Beendigung des Vertrages verlassen, wenn man von der eigenen Firma früher als erwartet wieder ins Ausland oder zurück nach Deutschland versetzt wird.

Post

  • Prinzipiell ist der US Postal Service eine gute Einrichtung, es gibt aber auch weitere große private Dienstleister, die insbesondere wichtige oder dringende Post befördern: UPS, FedEx etc
  • Etwas überraschend war der Umstand, dass die Post das Schloss unseres Briefkastens austauscht, damit der Vormieter keinen Zugang mehr hat. Zumindest ist dies in unserer Region der Fall.
  • Post, die nicht in den Briefkasten passt oder persönlich überbracht werden soll, aber der Empfänger nicht angetroffen wird, wird in der Post gelagert und der Empfänger mit einem Zettel benachrichtigt. Der Brief wird nicht automatisch nochmals ausgeliefert, man kann dies aber telefonisch erbeten, was dann auch klappt.

Social Security Number (SSN, Sozialversicherungsnummer)

  • Dies ist in den USA die wichtigste Nummer überhaupt (neben der Kontonummer und der Telefonnumer). Die erste Aufgabe für jeden Nicht-Amerikaner, der in den USA arbeiten will, ist es, sich einen SSN zu besorgen. Nach meinem Kenntnisstand kann diese Nummer nicht in Deutschland erworben werden, auch wenn einige Greencard-Gewinner dies vielleicht gerne hätten. Auch sie müssen in die USA fliegen und dann bei der SSA eine Nummer beantragen.
  • Man geht zu einer der Niederlassungen der Social Security Administration (SSA) und füllt einen entsprechenden Antrag (Application) aus. Wie wichtig die SSN ist, sieht man auch in anderen Beiträgen auf dieser Seite.

Übergangszeit bis zum Einzug

  • Für die Zeit zwischen der Ankunft in den USA und der Ankunft der Container mit den eigenen Möbeln gibt es mehrere Möglichkeiten, die Nächte zu verbringen. Eine der bequemsten sind sicherlich Hotels, die aber meist eine kleine Küche mit Mikrowelle, Herd und Kühlschrank haben.
  • Man sollte sich im Vorfeld darüber zu erkundigen, ob das Hotel Frühstück anbietet, nicht immer ist es dabei.
  • Häufig sind Hotelketten auch für Langzeitbewohner ausgestattet, so dass auch ein einfaches Abendessen im Preis enthalten sein kann. Es gibt allerdings meist auch in der Nähe der Hotels (natürlich in Autonähe) Einkaufszentren oder Cafés, in denen man frühstücken kann (= Kaffee + Bagel).
  • Umzug

    • Es sollte alles von einer professionellen internationalen Umzugsfirma durchgeführt werden, wobei man sich bei Kollegen oder Bekannten entsprechende Ratschläge holen sollte, da hier Erfahrung wirklich weiterhilft. Dies ist immer wieder ein Erlebnis, wenn dann der eigene Haushalt in einem Container verschwindet und unbeschadet über den großen Teich zum neuen Haus verschifft wird.