Rund ums Baby

Konsumrausch rund um die Kleinsten

Nachbarn, Bekannte, Freunde, Verwandte und Kollegen bemühen sich, werdenden Eltern die bestmöglichen Ratschläge für die Baby-Ausstattung mitzugeben. Diese Tipps basieren meist auf Erfahrungen mit den eigenen Kindern und Enkeln. Andererseits arbeitet aber auch die Werbung stark daran, Bedürfnisse zu schaffen, die es vor kurzem noch nicht gab.

So bieten die einschlägig bekannten Geschäfte für Kinderwaren ausgetüftelte Internetseiten an, auf denen Eltern Hinweise bekommen, was Babies (oder besser die Eltern) so brauchen. Natürlich geht es von den Artikelseiten direkt zum Online-Shop, damit kein Wunsch lange auf Bestellung und Lieferung warten muss. Passend dazu werden Kundenempfehlungen mit Hinweisen aufgeführt, was unbedingt notwendig ist und worauf man nicht verzichten sollte. Inwieweit wirklich alles nötig ist, kann diskutiert werden, es dient auf jeden Fall der Gewissensberuhigung.

Wir wollen unseren Bericht auf Dinge legen, die vielleicht nicht ganz so bekannt sind:


Babykleidung

Selbstverständlich macht es jedem Spass, diese kleinen, süssen Babysachen zu kaufen. Man ist aber gerne dazu verleitet, gleich ganze Ausstattungen zu kaufen, die eher aus einem Kleiderschrank für Erwachsene stammen könnten: Jeansanzüge für Neugeborene, Lederjacken für Kinder von Motoradfans. Meist besitzt man nach der Geburt sowieso zu viele Kleidungsstücke, zumal die Kleinsten sehr zügig herauswachsen.

Pünktlich zu den Jahreszeiten gibt es die entsprechende Kleidung: gruselige Kostüme rund um Halloween, herbstliche oder kürbisfarbene Kleidung zum Herbst mit Thanksgiving und Weihnachtsliches für den Dezember und unterm Gabentisch. Es werden Neugeborenen auch einmalig Ballerinakleider gekauft, nur um an Ostern für einen Tag gut auszusehen. So findet man ausreichend Kleidung für 0-12 Monate passend zum entsprechenden Anlass. Dem Konsum sind fast keine Grenzen gesetzt.

Kinderzimmer

Bei der Ausstattung des Zimmers entscheiden sich Eltern hier nicht nur für eine Farbe sondern für ein gesamtes Thema. Dieses wird in vielen Teilen wieder aufgenommen: Die Bettdecke, das Leintuch, die Schutzbordüren am Kinderbett bis hin zur Lampe, Tapete, Teppich, Fensterdekoration und Dingen, die man an die Wand hängt. Alles kommt entweder in Blau oder in Pink, erstaunlicherweise sieht es dann auch meistens noch gut aus.  Dass diese Ausstattung nach dem “absolut Notwendigen” sehr schnell ins Geld geht, versteht sich beinahe von selbst.

Bild 1 [Bettdekor] Bild 2 [Mobile]

Spielzeug für die Entwicklung der Kleinsten

Ein Kind muss sich später einigen Herausforderungen stellen. Da Wettbewerb und Konkurrenz zum späteren Leben gehören, werden die Kindern schon sehr früh bewusst gefördert. Eltern erklären gerne, warum das eine oder andere Design des Kinderzimmers eine bessere Wahl darstellt, um Ihre Kinder zu fördern.

Verschiedene Anbieter von Babyspielzeug legen sich ins Zeug, um das grellste, lauteste und lernaktivste Spielzeug auf den Markt zu bringen. So ist der Trend momentan hin zu batteriebetriebenen Mobile (mit Lichteffekten und Musik) oder Spielzeug, das über dem Kopf hängt und bei jeder Berührung Töne von sich gibt – bevorzugt gleich Buchstaben, Zahlen usw. Selten findet man inzwischen Spielzeug, bei dem der Säugling selber aktiv werden muss, ohne gleich “bedudelt” oder angeblinkt zu werden. Es ist ja schließlich auch für die Entlastung der Eltern hilfreich, wenn die Kinder beschäftigt sind. Mobile ohne Motor oder andere Zusätze sind schwer zu finden und die andernorts beliebten Spieluhren als Einschlafhilfe mussten hier dem bewegten Mobile mit Fernbedienung weichen.

Weitere Unterstützung mag auch das Vorwärmen der Babyputztücher bieten, damit die Kleinsten nicht durch das kalte und evtl. nasse Tuch erschreckt werden, aber sehen Sie hier selbst: Dex Wipe Warmer Dual

Wippen, Schaukeln und Schaukelstühle

Wie so vieles hier, sind auch die Wippen, Schaukelstühle & Co. mit batteriebetriebenen Rüttelmechanismen und Musikeinspielungen zu haben. Wenn der “Aktivitätsbogen” abgebaut ist, sieht die Wippe gleich normal aus. Zugegeben, die Vibration kann ein Baby schon beruhigen. Und nicht vergessen: immer schön den Sicherheitsgurt anlegen, damit das Kind nicht aus Versehen aus der Wippe fällt.

Bild 3 [Wippe] Bild 4 [Schaukelstuhl]



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