Rehe in New Jersey

Rehe in der Nähe der Strasse

Rehe gehören in New Jersey zum täglichen Erscheinungsbild, sie kommen oft bis auf wenige Meter an die Wohnhäuser heran und haben sich an die Menschen gewöhnt. Auch von Autos lassen sie sich nicht weiter einschüchtern. Wenn sich ein Auto nähert, gehen sie davon aus, dass das Auto schon bremsen wird und bewegen sich dann langsam und gemütlich über die Strasse, wenn es ihnen genehm ist.

Doch das war nicht immer so, zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Bestände stark dezimiert, es gab nicht mehr viele Rehe in New Jersey. Inzwischen gibt es wieder richtig viele, man schätzt die Bestände seit einigen Jahren recht gleichbleibend auf etwa 150.000 Tiere.

Auch wenn jedes Jahr etwa 35.000 Tiere geschossen werden, so ist immer wieder zu hören, dass die Anzahl der Tiere überhand nimmt, weil die Population noch zu hoch ist. Dabei dürfen die Jäger hier neben der Schrotflinte auch mit Pfeil und Bogen oder mit dem Vorderlader jagen. Man geht davon aus, dass etwa 10 Tiere pro Quadratmeile noch verträglich sind für das Ökosystem. Derzeit liegt diese Zahl aber eher bei 20 Tieren pro Quadratmeile, also deutlich höher. Das erklärt auch, warum die Tiere vor dem Menschen sich nicht mehr verstecken, der Populationsdruck ist so gross, dass sie nicht mehr ausweichen können.

Im Gegensatz zu Deutschland gilt Rehfleisch (bzw. allgemein das Fleisch von Wildtieren) hier in New Jersey nicht als Delikatesse. Viele Menschen sagen, dass ihnen das Fleisch viel zu intensiv im Geschmack ist und vermeiden es. Am ehesten wird in den USA Rindfleisch, Hühnchen und Schweinefleisch über die Ladentheke gereicht.

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