Inflation bei der Kleidergrösse

Also doch: wir hatten uns schon lange gewundert, weil wir der Meinung waren, dass die Kleidungsgrößen immer größer werden. Genau genommen hatten wir den Eindruck, dass eine bestimmte Grösse mit der Zeit immer weiter wird. Wer es jahrelang in Deutschland gewohnt ist, eine bestimmte T-Shirt-Grösse zu haben (bspw. XL) ist in den USA erst einmal verwundert, dass es hier plötzlich die Grösse L ist. Und über die Jahre sind die Hosen und T-Shirts hier immer weiter geworden, obwohl es immer dieselbe Grösse ist.

Jetzt hat anscheinend mal jemand nachgemessen und festgestellt, dass die ausgezeichneten überhaupt nicht mehr stimmen. So entsprechen anscheinend ausgezeichnete 36 ” in Wahrheit bei verschiedenen Hersteller folgenden Grössen [aus einem Artikel bei Esquire]:

  • H&M – 37”
  • Calvin Klein – 38,5 ”
  • GAP – 39 ”
  • Dockers – 39,5 ”
  • Old Navy – 41 ”

Höflich wird diese “Steigerung” der Kleidergrössen mit “vanity sizing” [frei übersetzt: Einteilung der Kleidergrössen nach Eitelkeit] umschrieben, umgangsprachlich heisst es aber eher “size inflation” [Aufblähen der Kleidergrössen]. Der Grund, warum dies überhaupt möglich ist, liegt wohl darin, dass die Kleidergrössen hier in den USA nicht standardisiert sind. Das wäre doch eine gute Gelegenheit, dies einmal nachzuholen.

1 comment to Inflation bei der Kleidergrösse